Pilotprojekt der Bundesbreitbandförderung im Landkreis Karlsruhe geht online

Globus-Areal in der großen Kreisstadt Waghäusel mit Glasfaserkabeln angebunden

Das erste vom Bund geförderte Breitbandprojekt im Landkreis Karlsruhe, das Globus-Areal in Waghäusel, wurde noch im Februar 2022 erfolgreich mit FTTB/H-Infrastruktur (Glasfaserkabel bis in die Gebäude) fertig ausgebaut.

Um in der großen Kreisstadt weiterhin ein möglichst flächendeckendes und schnelles Internet zu schaffen, haben am 15.03.2021 die Bauarbeiten im und zum Gewerbegebiet GE 8, Globus-Areal, für die Verlegung von Glasfaserkabeln begonnen. Nicht einmal ein Jahr später sind im Gewerbegebiet 14 Hausanschlüsse und entlang der Zuführungstrasse 83 Hausanschlüsse fertiggestellt. Den Gewerbebetrieben steht nun der Weg offen, sofern sie sich für einen Glasfaseranschluss entschieden, mit Höchstgeschwindigkeit im Internet zu „surfen“ und auch große Datenmengen online zu übertragen.

Darüber hinaus wurde auch entlang der Ausbautrasse in das Gewerbegebiet die Vorbereitung für den privaten Glasfaserhausanschluss geschaffen. Sobald es rechtlich möglich ist, können auch die privaten Haushalte mit kleinem Aufwand an die kommunale Glasfaser angebunden werden.

Für den Glasfaserausbau im Gewerbegebiet GE 8, Globus-Areal, erhielt die Stadt Waghäusel eine Förderzusage von 90 % der förderfähigen Ausgaben, was rund 600.000 € Breitbandförderung vom Bund und zusätzlich 480.000 € vom Land Baden-Württemberg bedeutet.

Der Ausbau im Gewerbegebiet GE 8, Globus-Areal, reiht sich in den bereits großflächig erfolgten kommunalen Glasfaserausbau in Waghäusel ein: Bereits 2016 begann Waghäusel im Rahmen der Landesbreitbandförderung Baden-Württemberg den Bedarf nach schnellem Internet im Stadtgebiet zu verbessern. Dabei wurden nicht nur gewerbliche Bedarfe in Gewerbegebieten angebunden, sondern auch großflächige Glasfaserausbauten für den privaten Bedarf vorerst in Form von FTTC-Ausbauten umgesetzt. Insgesamt schaffte es Waghäusel damit zusätzlich zur oben genannten Bundesförderung weitere rd. 740 T€ Landesförderung nach Waghäusel zu holen. Allein 615 kommunale Hausanschlüsse wurden im Rahmen des kommunalen Glasfaserausbaus beauftragt. Parallel dazu ermöglichte die Stadt Waghäusel mit dem kommunalen FTTC-Ausbau rund 1.900 Haushalten künftig mit Bandbreiten zwischen 50 Mbit/s und 100 Mbit/s im Internet zu surfen. Vor dem Ausbau konnten viele dieser Haushalte nur geringe, teilweise einstellige Bandbreiten nutzen. Der Netzbetreiber inexio GmbH versorgt aktuell rd. 509 Privat und 64 Gewerbekunden im Stadtgebiet Waghäusel, die alle durch den kommunalen Ausbau schnelles Internet beziehen können.

Aufgrund der Kommunalen Ausbauaktivitäten und der gemeinsamen Breitbandinitiative des Landkreises Karlsruhe konnten mittlerweile zusätzlich, nach intensiven Verhandlungen, private Telekommunikationsunternehmen dazu bewegt werden, den Strombergweg in Kirrlach auszubauen. In diesem Bereich war es aufgrund der gesetzlichen Vorgaben in der Vergangenheit nicht möglich gewesen einen kommunalen geförderten Ausbau durchzuführen.

Mit der Umsetzung aller angekündigten privaten und kommunalen Ausbauvorhaben und den bereits umgesetzten Glasfaserverlegungen kann, mit der Hilfe von Bundes- und Landesförderung, Waghäusel flächig die breitbandige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger, wie auch die Gewerbetreibende und Bildungseinrichtungen, sicherstellen und somit die digitale Teilhabe umsetzen.

Im Landkreis Karlsruhe selbst, zusammen mit seinen Städten und Gemeinden, sind bis Februar 2022 6.398 Hausanschlüsse beauftragt, wovon 4.474 Hausanschlüsse bereits gebaut sind. Es wurden bisher 68 POPs errichtet und 112 Kabelverzweiger online geschalten. Von den 21.000 erreichbaren Kunden sind 4.532 Kundenverträge abgeschlossen. Bereits 3.340 Privatkunden, 315 Gewerbekunden, 634 Open Access Kunden und 270 Kunden in Wohnkomplexen profitieren aktiv vom Ausbau der Glasfaserinfrastruktur im Landkreis Karlsruhe.

Die Gesamtfördersumme für den Glasfaserausbau im Landkreis Karlsruhe beträgt Stand 22.02.2022 rd. 37,03 Mio. € durch rd. 17,5 Mio. € Landesförderung, rd. 10,85 Mio. € Bundesförderung und rd. 8,68 Mio. € Landeskofinanzierung.