Schnelles Internet für die Gewerbeflächen westlich der Bahn

von links: Gerhard Fritscher, Gerd Weinbrecht, Wolfgang Wehowsky, Hans-Martin Flinspach, Niklas Brück (Netze BW), Bürgermeister Eric Bänziger, Timo Martin, Sonja Döbbelin, Ragnar Watteroth (LRA Karlsruhe) und Martin Boos(PWC/Bundesförderung).

Die letzte Übergabestation für Glasfaser wurde jetzt offiziell in Betrieb genommen, läuft aber schon seit einigen Wochen

Gewerbeflächen im Bestand ertüchtigt

Mit diesem Anschluss werden Gewerbeflächen im Bestand unter dem Namen „Westlich der Bahn“ erschlossen. Der betreffende Bereich erstreckt sich von der Firma Klocke am südwestlichen Ende entlang der Bahnlinie bis zum Ende der Werner-Siemens-Straße und umfasst die Gewerbegebiete „Hinteres Winkelfeld“, „Viehwiesen“ und Vorderes Sandfeld“, die unter dem einheitlichen Namen „Westlich der Bahn“ zusammengefasst wurden. Mit enthalten sind die Firmen Kleiberit, PPG, Alltech und etliche andere. Vorgesehen ist ein Ausbau, beginnend am Übergabepunkt neben der Einfahrt zur Karl-Benz-Straße bis in die einzelnen Gebäude (FTTB-Ausbau). Insgesamt sind 87 Gebäudeanschlüsse vorgesehen. Eingeplant sind dabei alle bestehenden Wohn- und Geschäftsgebäude im definierten und von der Förderstelle anerkannten Ausbaugebiet. Für die in der FTTB-Strukturplanung als Nachverdichtung vorgesehenen zusätzlichen Anschlusspunkte (zukünftige Gebäude) sind Vorstreckungen bis zur Grundstücksgrenze mit eingeplant.

Bundesförderung Breitband

Die Gemeinde erhält für dieses zukunftsweisende Projekt eine Förderung vom Bund in Höhe von 925.000 Euro, was 50 Prozent der förderfähigen Kosten entspricht, und vom Land Baden-Württemberg 740.000 Euro dazu, was weitere 40 Prozent ausmacht. Zehn Prozent trägt die Gemeinde selbst. Eine Summe von 1,8 Mio. Euro habe auch viele Mitspieler, eröffnete Bürgermeister Eric Bänziger das Gespräch. Er begrüßte den Vertreter der Breitbandkabelgesellschaft des Landkreises Karlsruhe, Ragnar Watteroth, den Vertreter des Fördergebers, Martin Boos und den Vertreter von Netze BW, Niklas Brück sowie die anwesenden Gemeinderäte.

Historie

Vor rund sechs Jahren habe die lange Reise der Glasfaser in Weingarten (Baden) mit dem Anschluss der beiden Weiler Sohl und Sallenbusch begonnen. Darauf folgte der weitreichende Beschluss des Gemeinderates, in jede Straße, in der Leitungen verlegt oder repariert werden, Leerrohre für Glasfaser zu legen, und zwar alle Häuser anzuschließen. Im Frühjahr 2021 war die erste Übergabestation für das jetzt in Rede stehende Gewerbegebiet bei der Firma Klocke installiert worden, jetzt der zweite. „Vier Kunden haben hier schon angeschlossen und werden schon versorgt“, berichtete Watteroth und zählte die gelben Anschlusskabel im Inneren der Station. Dieser POP markiere den Übergang vom bestehenden Gewerbegebiet „Westlich der Bahn“ in das neu zu erschließende „Sandfeld“ mit acht Hektar. „Jetzt kann Weingarten qualitativ hochwertige Gewerbegebiete mit Glasfaseranschluss anbieten für IT-fähige Firmen mit hochwertigen Arbeitsplätzen“, sagte Bänziger nicht ohne Stolz. Watteroth beglückwünschte den Bürgermeister zu dem gut überlegten Schritt, diese Sonderförderung des Bundes aufzugreifen. Weingarten hätte aus eigener Kraft diesen Schritt nicht stemmen können. Weingarten verfüge über rund 2000 Arbeitsplätze, in Zukunft werden noch zahlreiche weitere dazu kommen. Keine Firma brauche mehr nachzudenken, ob sie sich in Weingarten ansiedeln solle oder besser nicht. Gute Arbeitsplätze machen auch einen Wohnort attraktiv. „Die Zukunft liegt hinter uns“, sagte er lachend und deutete auf das Wiesengelände jenseits des Fahrradwegs, das künftige Gewerbegebiet Sandfeld.

BILD/ TEXT: Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Weingarten (Original wurde veröffentlicht im Amtsblatt der Stadt Weingarten)